Zuallererst: Wie sieht es denn so aus?
- 10% der weltweiten Stromproduktion stammt aus Atomkraftwerken. Zum Glück machen das nur 33 von 195 Länder.
- Fast 40% beträgt der Anteil von Kohle an der weltweiten Stromproduktion. In der Stromerzeugung ist der Klimakiller Kohle weltweit die unangefochtene Nummer eins. China, USA, Indien und Australien sind die grössten Kohleförderer. Nach wie vor.
- 80% der gesamten Energieerzeugung weltweit stammen aus fossilen Energieträgern wie Erdöl, Kohle, Erdgas. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.
- Um die 20% ist der Anteil von erneuerbaren Energien beim Energieverbrauch weltweit. Das ist viel zu wenig – und hier müssen wir ansetzen!
Global ist Atomenergie definitiv keine Option für eine klimaneutrale Energieversorgung.
Atomkraftwerke sind nicht nachhaltig, selbst wenn ihr CO2-Ausstoss klein ist:
- Sie bieten keinen sicheren Betrieb, Unfälle können auch bei neuster Technologie zu verheerenden Folgen für Menschen und Natur führen.
- Zur Nachhaltigkeit gehört auch die ökonomische Dimension: AKW’s sind schlicht zu teuer, nur Staaten leisten sich das, aber niemals private Investoren. AKW’s gibt es nur dank langfristigen, zu 100% staatlich abgesicherten hohen Einspeisevergütungen.
Zudem:
- Die Endlagerung der radioaktiven Abfälle ist ungelöst, seit Jahrzehnten. Weltweit, aber auch in der Schweiz.
- Der jahrzehntelange Rückbau von Atomkraftwerken lässt sogar nach dem Betrieb die Kosten in die Höhe schnellen.
- Atomkraftwerke passen systemisch nicht zu den erneuerbaren Energien: Sie liefern Bandenergie und dienen nicht der Deckung von (im Tagesverlauf) kurzfristigen Strommangellagen.
- Die gewaltigen und ungedeckten externen Kosten von nuklearen (und fossilen) Technologien wurden und werden politisch gewollt einfach auf unsere zukünftigen Generationen abgewälzt. Ein Skandal!
Dagegen sind:
- die Stromproduktionskosten für erneuerbare Energien drastisch gesunken,
- die Möglichkeiten noch längst nicht ausgeschöpft (man schaue sich nur die vielen solarlosen Dächer in der Schweiz an) und
- elektrische Speicher werden langsam aber sicher erschwinglich. Und diese Speicher braucht es auch. Von den Fakten her (Ausgleich Sommer – Winter) und auch, um die Bürgerlichen und die Wirtschaft im Boot der Energiestrategie zu halten.
Fazit:
- Anstatt neue AKW’s zu bauen, müssen wir – muss die Politik – dringend und rasch gute Rahmenbedingungen schaffen für einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien.
- Um Strom mit geringen CO2-Emissionen zu erzeugen, werden die kostengünstigen Energien aus Sonne und Wind eine zentrale Rolle spielen (müssen).
- Es braucht jetzt eindeutige Signale, dass der Ausbau der Erneuerbaren der Königsweg ist. Nur so werden Unternehmen und Private investieren.
- Als Brücken- und Kopplungstechnologie passen flexible und kostengünstige Gaskraftwerke viel besser mit den erneuerbaren Energien zusammen, selbst wenn sie einen hohen CO2-Ausstoss haben.
Und noch was: Gerade die Stromversorgung ist nicht nur eine nationale Sache! Wir müssen unser Verhältnis zu Europa dringend klären und rasch verbessern, damit wir Teil des europäischen Strommarktes bleiben können.
Versorgungssicherheit, Klimaverträglichkeit und Wettbewerbsfähigkeit sind mit den Erneuerbaren zu schaffen. Wir müssen nur wollen. Jetzt. Konsequent. Und nicht wieder von den Dinosaurier-AKW’s schwafeln wie die FDP.
Moin,
als erstes: es gibt keine Klimakiller. Das Klima ist weder Flora, Fauna, Atomospähre noch sonst was. Das «Klima» ist im besten Fall die Visualisierung vergangener und anktuellen Messwerte, im schlechten Fall vage Modellrechnungen.
Auch wenn sich das «Klima» um 10K oder gar 100K erwärmt, es ist dem Klima egal. Es hat und schiebt mit Sicherheit keine Krise.
Natürlich, für alle Organismen auf der Erde hätte dieses Szenario fatale und endgültige Auswirkungen.
als zweites: am Verhältnis mit «Europa» gibt es nichts zu regeln. Die Schweiz gehört wohl seit Menschengedenken zu Europa. Rein theoretisch müsste wohl eine Apokalyptische Tektonische Plattenverschiebung passieren, dass die Schweiz aus dem Europäischen Kontinent (Europa / 1. Lektion Geografie, Unterstufe) verdrängt wird.